1265.03.23 | Erste Urkundliche Erwähnung Hauterodas weiterlesen |
1448.04.25 | Urkundliche Erwähnung Hauterodas in einem Lehnregister Herzog Wilhelms von Sachsen. Die Urkunde ist abschriftlich in einem Kopialbuch des Staatsarchivs Dresden (Cop.47, Bl.42 überliefert). weiterlesen |
1501 | Erbteilung der Grafschaft Mansfeld in Vorder-, Mittel- und Hinterort. Amt Heldrungen - ein Teil des Vorderorts - wurde von Graf Ernst II. regiert. Er erwarb von der Beichlinger Grafschaft die Orte Harras und Hauteroda im Jahre 1506 dazu. |
1523 | An der Pest sterben in Hauteroda 95 Menschen (Chronist Spangenberg) |
1525 |
Auf Grund der Nachtfroschplage, welche 1524 Saat und Weinstücke vernichteten, herrschte im Frühjahr solcher Brotmangel, dass sich selbst die Bauern nicht satt essen konnten. Ausbruch des Bauernkrieges. Schlacht in Bad Frankenhausen. |
1535 | 270 Hauterodaer sterben an der Pest. |
1538 | Große Hungersnot durch Ausfall der Roggenernte. |
1540 | Einführung der Reformation im Amt Heldrungen |
1564 | sterben über 60 Einwohner an der Pestseuche |
1568 - 1569 | nahm Kurfürst August von Sachsen das Amt Heldrungen ein als Pfand für die Schulden des Mansfelder Grafen Ernst (Sohn von Ernst II) |
1623 | Neuer Lehnsherr des Amtes Heldrungen wurde Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen (war unbedeutend). |
1632.10.22 | 30jähriger Krieg: Kaiserliche Truppen unter dem Grafen Merode - die Pappenheimer - eroberten das Heldrunger Schloss und plünderten die umliegenden Orte. Hauteroda wurde auch nicht verschont. |
1637 | Sächsische Erbteilung - Amt Heldrungen kommt an das Fürstentum Querfurt (Sachsen - Weißenfels); nach Aussterben dieser Linie kommt es wieder zum Kurfürstentum zurück. |
1683 | Von Sept. - Dez. starben 72 Einwohner an der Pest. |
1708 - 1709 | Bau unserer Kirche St. Martini. weiterlesen |
1708.05.15 | Große Feuersbrunst - die drei Gemeindehäuser Schule, Brauhaus und Hirtenhaus wurden vom Brand arg in Mitleidenschaft gezogen - 2 Tote Neubau des Schulhauses zögert sich Monate hin. |
1742 | Neubau der Pfarre unter Leitung des Pfarrers Andreas Leberecht Eichholz weiterlesen |
1754.03.25 | Schreckliche Feuersbrunst abends gegen 9 Uhr im Stall der Freischäferei Adam Michael Kaufmann ausgebrochen. 14 Wohnhäuser (Scheunen und Ställe nicht mitgezählt) standen in Flammen. |
1754.05.17 | Waldbrand am Backlebischen Berge - 2000 Schock Wellen ohne Malterholt verbrannten |
1758 | Brand im Oberdorf bei Heinrich Kaps - 7 Häuser in Asche gelegt. |
1757 - 1763 | Krieg in Sachsen, Schlesien und Hannoverschen. Im April 1762 nicht nur in Thüringen, sondern in ganz Europa eine große Teuerung. |
1763 | Eine böse Viehseuche in Thüringen - auf manchen Rittergütern kaum 1 oder 2 Kühe geblieben. Hier im Ort blieben von 3 Schock Rindvieh kaum 40 Stück erhalten. |
1768.08.27 | Große Feuersbrunst im Ort bei heftigem Wind. |
1770 - 1772 | Missernten und Teuerung. Viele Menschen wurden krank, starben plötzlich oder verhungerten (Die Sterbeziffern in Hauteroda: 1770: 7; 1771: 27; 1772: 41) |
1800 | Forderten die Blattern 7 Opfer unter den Kindern, die rote Ruhr 3 Opfer. |
1801 | Fordert der Keuchhusten 3 Opfer. |
1805 | Hat sich eine hiesige Frau auf dem Boden erhangen, weil. sie sich für verhext gehalten hat und darüber "melancholisch" geworden ist. |
1807 | Mstr.. Joh. Aug. Braune, Einwohner und Pachtbäcker des Gemeindebackhauses allhier, von Artern gebürtig, war mit Epilepsie und Nervenfieber beladen, starb am 4. Oktober. Zehn Tage zuvor war eine Trage mit Teig auf ihn gefallen. Er stand im 38. Jahr und hinterlässt eine Witwe mit 7 unmündigen Kindern. Dieser Mann hat sich in der Teuerung 1805 um die hiesige Gemeinde sehr verdient gemacht. |
1816.10.01 | Geburtsstunde des Kreises Eckartsberga, Regierungsbezirk Merseburg (unter dem Preußischen König Friedrich Wilhelm III.) Das Amt Heldrungen ist mit einer Stadt und sechs Dörfern zum Kreis übergetreten |
1816 | Gründung des Adjuvantenchors unter Leitung des Kantors Johann Friedrich Blumschein, 27 Mitglieder (im Kirchenbuch wird der Chor bereits 1739 erwähnt) |
1830 | Orgeleinweihung - erbaut vom Orgelbauer Böhme aus Zeitz für 930 Taler. |
1855 | Separation der Feldmark (Flurneuordnung, Grundstücksumlegung) |
1856 | Bau einer Bockwindmühle, die später zu einer Holländer-Turmwindmühle umgebaut wurde. Damals Heute |
1863 | Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Hauteroda |
1869 | Gründung des Kriegervereins Hauteroda |
1883 | Gründung des Vereins "Germania" (eine Gesellschaft, die sich gegenseitig gesellige und unterhaltende Abende bereitet und bei besonderen Anlässen theatralische, humoristische und musikalische Veranstaltungen abhält). |
1900.07.01 - 1900.07.02 |
wurde ein aus Nebraer Sandstein gefertigtes Kriegerdenkmal für den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 im Beisein des Kgl. Landrates, Herrn Freiherr von Münchhausen, festlich eingeweiht. Bild |
1901 |
an der Kiesgrube am sog. Bierwege wurden viele Menschenknochen geborgen, hier war früher der Lundershäuser Gottesacker. |
1903 | Am Denkmalplatz werden Kastanien und Linden angepflanzt |
1904 |
Gründung des Gesang-Vereins "Sängerheim" (Männerchor) |
1905 | 192 Schulkinder in Hauteroda! |
1906 |
Gründung des Bergmannvereins "Glückauf" Hauteroda |
1908 | Pflasterarbeiten im Dorf werden der Fa. Funke, Karsdorf, übertragen. Auf Veranlassung des Amtsvorstehers Glaß, Oberheldrungen, muss in jedem Ort eine Freibank eingerichtet werden mit Waage, Fleischklotz u. a., was im Spritzenhaus untergebracht wurde. |
1910 | in der Teufelsburg hat die Gewerkschaft Heldrungen I mit dem Abteufen eines Kalischachtes begonnen. Es bestehen Bedenken gegen die Schachtanlagen, weil durch sie Wassermangel im Ort entstehen könnte. Untersuchungen wurden beantragt. Der Kreisarzt, Dr. Kalkoff, fordert von der Gemeinde, dass die Riedbrunnenquelle in eine Röhre gefasst wird und nicht mehr geschöpft werden braucht (wegen evtl. Typhusgefahr). Auch eine Umzäunung der Quelle ist anzubringen, damit die Gänse nicht mehr an diese stark genutzte Trinkwasserquelle gelangen können. weiterlesen |
1911 | Gründung des Turnvereins Hauteroda mit 58 Mitgliedern unter Vorsitz von Lehrer Kappes. |
1912 Ausbau der Chaussee von der Pumpstation bis zum Heidenhügel. Die Kosten der Pflasterarbeiten betrugen 25.000 M. |
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1913 | Die Obstbäume- und Viehzählung ergab folgende Resultate: 159 Gehöfte, 81 Pferde, 358 Rindvieh, 274 Schafe, 840 Schweine, 220 Ziegen und 6776 Obstbäume |
1914 | Ausbruch eines großen Feuers am Himmelfahrtstag (21.Mai) bei Thilo Schumann (Nachbarhaus von Kurt Hausknecht). Die Scheune und Ställe bei Paul Weise, Oskar Grünewald, Karl Schumann und der Witwe Emma Grünewald fielen dem Brande zum Opfer. 1. August Beginn des I. Weltkrieges - in den nachfolgenden Jahren wird von umfassenden Geld- Sach- und Lebensmittelsammlungen berichtet |
1916 | Im Ort sind 22 Gefangene als Arbeitskräfte. Jeder Arbeitgeber der Gefangenen soll pro Monat 1 Mark als Miete für Hirten- und Armenhaus zahlen. |
1918.11.09 | Ausbruch der Revolution. Bei der Wahl zur Nationalversammlung waren in Hauteroda von insgesamt 387 abgegebenen Stimmen 301 Stimmen für die "Roten" und nur 86 für die "Bürgerlichen". 14 Tage später bei der Landesvertreterwahl: 188 rot und 166 bürgerlich. Ein Arbeiter- und Bauernrat wurde auch in Hauteroda gegründet. Die Preise steigen unaufhörlich |
1923 | neues Zahlungsmittel nach der Inflation wird die stabile Rentenmark. Die Bergleute im hiesigen Schacht arbeiten nur noch zwei Tage in der Woche. |
1923 | Gründung des Burschenvereins "Frohsinn" und der "Geselligen Vereinigung" (der Verein wurde am 15.09.1936 aufgelöst) |
1925 |
Die Schächte Irmgard und Walter in Hauteroda und Anna in Oberheldrungen werden geschlossen und dem Erdboden gleichgemacht. Viele Bergarbeiter wurden gezwungen, auswärts Arbeit zu suchen, so z. B. in Mücheln. |
1926 |
Im Dorf hat sich eine religiöse Sekte "Die Gemeinschaft" gebildet. Sie hält alle 3 - 4 Wochen christliche Abende in der Schule ab. |
1927 | Das ehemalige Steigerhaus auf dem Wolfsberg (Villa - "Haus auf dem Berg") wird vom Ev. Jungmädchenbund gekauft und als Jungmädchenheim eingeweiht. Der 1. Lehrer Kappes geht ab Okt. nach 44 ½ jähriger Tätigkeit in den Ruhestand. 32 Jahre wirkte er als Lehrer in Hauteroda. Somit sind Schule und Kirche ohne Leitung. Im Nov. übernahm der Lehrer Otto Berger, von Burgörner nach Hauteroda versetzt, die Stelle des Hauptlehrers, Kantor, Küster und Organist. Durch die Vakanz der Pfarrstelle wurde auch der Gottesdienst von ihm durchgeführt. |
1928 | Während der Osterzeit erstach ein Jugendlicher mit dem Messer einen anderen Jugendlichen während eines Streites tödlich. |
1929 | Der Winter 1929/30 war eisig kalt (bis -32 °C). 5 ältere Menschen sind in diesem Winter an der Grippe gestorben. |
1929 | Eine Revision der Gemeindekasse ergab, dass der Rendant Ferdinand Meyer 10.500 M unterschlagen hatte, nach Auflaufen von Schuldzinsen ergab es einen Gesamtbetrag von 15.000 M. |
1930 | Am 1. Pfingstfesttag wurde das durch Spenden geschaffene Denkmal zu Ehren der im I. Weltkrieg Gefallenen eingeweiht. Bild |
1931 | In Deutschland gibt es fast 5 Mio. Arbeitslose. 50 Männer des Ortes haben als Waldarbeiter im Wertherschen Forst Arbeit gefunden. |
1932.12.14 | Einbruchsdiebstahl in der Gemeindeschenke: 6000 Zigaretten und viel Geschlachtetes wurde gestohlen. Der Täter konnte nicht ermittelt werden. Am Landesgericht erfolgte das Schlussurteil zum Unterschlagungsprozeß Meyer. Der Angeklagte musste alle Unkosten tragen und 6 Monate ins Gefängnis. Schulze Franz Ficker hatte 4.200 M zu zahlen. Zur Reichspräsidenten- und Landtagswahl wählten 2/3 des Ortes die Nationalsozialisten. |
1934 | Der Wasserleitungsbau erfolgt, die Übergabe erfolgt am 15.07. Alle Häuser erhalten einen Wasserleitungsanschluss. Zur Sicherung gegen Feuergefahr werden 30 Hydranten aufgestellt. weiterlesen Im Herbst wird mit dem Straßenbau Hauteroda-Kammerforst begonnen. 40 - 50 ortsfremde Arbeiter (sog. Notstandsarbeiter) sind mit im Einsatz. |
1937 | Ein Katastrophenjahr: Am 21.05. brach nach großer Hitze ein Hagelunwetter über Hauteroda herein, wie es der Ort noch nicht erlebt hatte. Binnen ½ Stunde waren sämtliche Roggenfelder, die einen hohen Ertrag versprachen, zerschlage. Der Erntedrusch brachte oft weniger als 1 Ztr./Morgen. Das gesamte Obst war vernichtet. Der Helderbach glich einem Strome - alle nicht festen Brücken wurden fortgeschwemmt. Am Bache stand das Wasser ½ m in den Häusern. |
1939 | Ausbruch des II. Weltkrieges |
1945 | Bodenreform: Das Gut Albert Haußknecht in Lundershausen wurde entschädigungslos enteignet. Das Land und der Wald wurden an 15 Kleinbauern, 3 Kleinpächter, 5 Landarbeiter und 3 Umsiedler aufgeteilt. |
1953.05.13 | Gründung der LPG "8. Mai" Hauteroda, Typ I |
1960 | Gründung der LPG Typ III |